Bilderbuchgeburt


Anders als bei der ersten, verlief die Geburt unserer zweiten Tochter wie geplant. Nein –
besser, es war eine Bilderbuchgeburt! Ich habe bis dahin nicht gedacht, dass eine Geburt
so schön sein kann. Klar, waren auch Schmerzen dabei aber all das Drumherum hat das
nichtig erscheinen lassen.


Wenn ich davon erzähle oder an diese besondere Zeit zurückdenke macht sich ein Gefühl
von Glückseligkeit und Dankbarkeit breit. Dankbar dafür, dass wir so etwas erleben durften
und dankbar unserer lieben Hebamme Miriam die uns auf unserem aufregendem Weg in
das neue Leben zu viert begleitet hat. Am liebsten würde ich meine tollen Erfahrungen mit
unserer Hausgeburt in die ganze Welt hinausschreien, deshalb nun dieser kurze Bericht
hier.
Es ist das Beste, was wir machen konnten!
Durch die intensive eins-zu-eins Betreuung ist ganz schnell eine Vertrautheit entstanden –
für mich der Grundstein für so ein intimes und privates Ereignis wie eine Geburt. Ich habe
mich immer auf Miriam´s Hausbesuche zur Vorsorge gefreut. Meistens ganz gemütlich bei
einer Tasse Tee! Wenn ich mal unruhig war hat ihre professionelle Gelassenheit und
Kompetenz mich immer schnell wieder entspannen lassen und eine Geburt zu Hause
schien wieder das normalste und selbstverständlichste auf der Welt zu sein. Diese
Betreuung zu Hause – einfach nur Luxus pur! Das Allerbeste an der Geburt zu Hause: als
es losging, konnten wir es uns einfach dort gemütlich machen, wo wir uns am wohlsten
und geborgensten fühlen – in unserem Nest, daheim. Dadurch hat sich alles nur noch
mehr normal angefühlt. Ich bin mir sicher, dass ich mich deshalb so gut nur auf mich
besinnen und all meine Energie auf diese eine Sache fokussieren konnte. Es fühlte sich
alles genau richtig an, so wie es war. Miriam war bei uns, aber dennoch waren wir für uns,
mein Mann und ich. Es hat sich immer ganz privat und still angefühlt. Aber irgendwo im
Hintergrund strahlte Miriam mit ihrer Ruhe und Gelassenheit Sicherheit aus. Diese Ruhe
und Unaufgeregtheit ist immer noch sehr präsent, auch wenn ich jetzt nach knapp 3
Monaten an diesen Abend zurück denke. Ich konnte mich total gut fallen lassen und habe
einfach gemacht, wozu mir grad war. Ich habe zu keiner Zeit, Unsicherheit oder Zweifel
verspürt. Nur Freude auf das was kommt. Unsere Neugier und Ungeduld waren
inzwischen riesengroß, da unsere Kleine fast 2 Wochen auf sich hat warten lassen. Jetzt
wollten wir sie einfach nur noch ganz schnell endlich in die Arme nehmen, anschauen und
uns verzaubern lassen. Aufgrund der langen Wartezeit haben wir unserem Baby ein
bisschen auf die Sprünge geholfen. Das war irgendwie ganz schön abgefahren: Rührei mit
Rizinusöl zubereiten, essen und dann: abwarten! Et voilá, 2 Stunden später kündigte sich
die Geburt an und nach weiteren 4 Stunden war unser Baby da!
Ich denke ganz oft an diesen einzigartigen Moment zurück, wenn ich in dem Zimmer bin
wo unsere Kleine zur Welt kam. Und dann schießen mir die Tränen in die Augen – vor
Rührung und dieses schöne warme Gefühl macht sich wieder breit.
Danke, liebe Miriam!
Ich wünsche allen Frauen bzw. Eltern, dass sie ihre Babys auch so selbstbestimmt und
geborgen auf die Welt bringen können.
Wir brauchen unsere Hebammen!

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