Aufgewachsen bin ich in einem Dorf in der Lüneburger Heide. Bevor ich meiner Heimat nun wieder nähergekommen bin, habe ich einige Jahre in Kiel und Lübeck verbracht. Dort habe ich Hebammenwissenschaft studiert und anschließend noch eineinhalb Jahre in der Uniklinik Kiel im Kreißsaal gearbeitet.
Das „Team Hand in Hand“ kenne ich bereits aus meinem Externat und freue mich sehr nun ein Teil des Teams zu sein.
Wenn ich daran denke, Frauen und Familien bei der Geburt ihres Kindes zu begleiten, spüre ich Liebe, Wärme und Freude in mir. Ich sehe das Bild einer Mutter, die ihr Baby das erste Mal in den Händen hält, es ansieht und dabei überwältigt ist von dieser Naturkraft und einfach voller Liebe strahlt. Dieser Moment ist unbeschreiblich und ich bin mir darüber bewusst, wie besonders es ist, Frauen und Familien dabei so nah begleiten zu dürfen.
Mir ist es wichtig als Hebamme eine Position einzunehmen, in der ich immer als Unterstützung präsent und ansprechbar bin, wenn ich gebraucht werde. Ich möchte der Frau und ihrer Familie den nötigen Raum geben, der Geburt ihren freien und natürlichen Lauf zu lassen. Dabei bin ich eher in einer beobachtenden Rolle.
Nach dem ausgiebigen ersten Kennenlernen von Mama/Papa und Baby findet die Erstuntersuchung statt. Nun darf auch ich das Baby in den Händen halten und mit einem „Schön, dass du da bist“ ganz herzlich willkommen heißen. Mir gefällt der Gedanke den Babys etwas von mir zu schenken und ihnen als Grundenergie Liebe, Urvertrauen und Wärme mitzugeben.
Die Plazenta als „Lebensbaum“ fasziniert mich. Ein Organ, unfassbar nährstoffreich, welches erst mit dem Beginn der Schwangerschaft entsteht und die gesamte Versorgung des Ungeborenen übernimmt. Die Nährstoffe können auch nach der Geburt noch in Form von Kapseln oder Globuli von der Mutter eingenommen werden. Bei dem Wunsch, die Form des Baumes zu verbildlichen, lässt sich ein Abdruck der Plazenta machen. Diesen Lebensbaum kann man auch unter die Wurzeln eines wirklichen Baumes setzen und ihm somit einen nährreichen Boden schenken.
Ich spüre so viel kribbelig warme Vorfreude, wenn ich daran denke Geburten zuhause zu begleiten. Das wird ganz schön!
