Miriam Joseph

Schwangerenvorsorge
Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden und Wehen
Hausgeburt
Wassergeburt
Begleitung bei Fehlgeburt
Wochenbettbetreuung
Stillberatung
Betreuung nach ambulanter Geburt
Verhütungsberatung und Diaphragmaanpassung

Wie bin ich zur Hausgeburtshilfe gekommen?!

Geburtserfahrungen

Es beginnt mit den Erzählungen über meine Geburt und die Geburt meines Bruders. Geboren bin ich 1974 in einem normalen Krankenhaus. Zu dieser Zeit durfte mein Vater meine Mutter nicht im Kreißsaal begleiten und meine Mutter sagt, dass sie keine Schmerzmittel wollte, sie mich aber schlußendlich mit Lachgas geboren hat. Stunden später hat sie mich dann frisch angezogen zu Gesicht bekommen. Mein Bruder wurde neun Jahre später mit einer ganz alten Hebamme und Freunden zu Hause geboren und mein Vater konnte dabei sein, so dass die Geburt ein bereicherndes Familienerlebnis wurde.

Suche nach Alternativen

Mit siebzehn kam das Thema Verhütung auf und ich wollte wie alle anderen die Pille nehmen, doch eine Palette an Nebenwirkungen veranlasste mich schon bald nach Alternativen zu suchen, so dass ich Kontakt mit einem Frauengesundheitszentrum aufnahm. Dort lernte ich einen anderen und selbstbestimmten Umgang mit Verhütung und Frauengesundheit kennen, woraus letztendlich der Wunsch entstand, Hebamme bzw. Hausgeburtshebamme zu werden.

Hebammenausbildung

Von 1996-1999 machte ich meine Ausbildung zur Hebamme in Bensberg bei Köln. Dieses Krankenhaus zeichnet sich durch seine frauen- und familienorientierte Arbeitsweise sowie durch den Einsatz alternativer Heilmethoden aus. Außerdem hatte ich die Möglichkeit schon im Rahmen meiner Ausbildung viele Wassergeburten begleiten zu können.

Von der Kreißsaalarbeit zur Freiberuflichkeit

Im Jahr 2000 entschied ich mich nach einer kurzen Tätigkeit als Kreißsaalhebamme für die Freiberuflichkeit und Hausgeburt. Das erste halbe Jahr begleitete ich viele Hausgeburten als zweite Hebamme, bis ich dann mit Geburten als ‚Ersthebamme‘ begonnen habe.

Geburt meiner Tochter

Im Sommer 2001 habe ich meine Tochter  zusammen mit meinem Mann und der Unterstützung zweier Hebammen zu Hause geboren. Die nun neu gewonnene Perspektive als Mutter hat mich in meiner Arbeit als Hebamme sehr gestärkt. Es hat mir gezeigt, wie wichtig und schön es ist schon in der Schwangerschaft, dieser grossen Umbruchszeit, einfühlsam begleitet und geleitet zu werden. Die Hausgeburt selbstbestimmt und in Würde erleben zu können, bildet dann den Höhepunkt dieser intensiven Betreuung.

Faszination Hausgeburt

Eineinhalb Jahr später habe ich wieder mit Hausgeburten begonnen und mit jeder Rundumbegleitung wächst meine Faszination und Achtung vor dem Prozess Schwangerschaft, Geburt und der Zeit danach. Ständig entdecke ich neue Facetten. Mein großer Wunsch ist es zu heutiger Zeit Frauen und ihre Familien bei einer natürlichen Geburt zu unterstützen und ihnen Raum zu geben ihrer Intuition möglichst ungestört folgen zu können, damit sich Liebe und Hingabe entfalten kann.

Abschied nehmen – neu beginnen

Nun ist die Zeit für Veränderung gekommen und danke zu sagen für die schöne Zeit von
1999-2022 in Lüneburg und Umgebung.
Als junge und frisch examinierte Hebamme bin ich gekommen und lernte andere Hebammen
kennen, welche mich mit offenen Armen empfingen und sich über tatkräftige Unterstützung
freuten.
Durch den gemeinsamen Wunsch, Frauen bei Hausgeburten individuell und
bindungsorientiert zu begleiten, entstand das Hausgeburtsteam und nach und nach wuchsen
und entwickelten wir uns als Team.
Ich danke meinen Kolleginnen, allen Frauen, Babys und ihren Familien, dass sie mir ihr
Vertrauen entgegengebracht haben und wir gemeinsam wachsen konnten – es war mir eine
große Ehre!
Natürlich gab es Höhen und Tiefen, die durchschritten wurden, und genau das hat mich als
Hebamme und Mensch geschliffen und reifen lassen. Meine größte Hochachtung gilt den
Naturprinzipien – zu sehen welche enormen Fähigkeiten in Frauen stecken, und wie sie es
schaffen, bei Geburten für ihre Babys weit über sich hinaus zu wachsen, um von der
absoluten Zweisamkeit in eine neue Form der Bindung zum Baby und dem Partner/ der
Partnerin zu finden.
In all den Jahren sind wir als Team zusammengewachsen und häufig wurde uns rückgemeldet,
wie wir uns bei Geburten über kleinste Gesten und Blicke verständigen konnten. Eine Frau
sagte lachend bei einer Geburt: „Ihr seid aber schon lange verheiratet!?“ Ich dachte immer,
dass ich nie wo anders hin gehen könnte, da ich nie wieder so tolle Kolleginnen finden würde.
Wir sind bei Wind und egal welchem Wetter, nachts und an Wochenenden zu Geburten
gefahren und haben einander vertraut und uns aufeinander verlassen können. Wir fuhren zu
langen strapaziösen, zu kurzen schnellen, wo man hinrasen musste, eben zu jeder Geburt, die
ihren ganz eigenen Weg genommen hat. Die großen Glücksmomente, an denen wir teilhaben
durften, waren die Belohnung für all die Strapazen. Häufig sind wir nach der geschafften
Geburt albern geworden und die zu tragende Verantwortung konnte sich lösen.
All die Jahre war ich froh, in einer Kleinstadt wie Lüneburg zu arbeiten, da es so möglich war,
die Hebammenkolleginnen in den Kliniken und die freiberuflichen gut kennen zu lernen und
im Sinne der Frauen zusammen arbeiten zu können. Danke an dieser Stelle an die
freiberuflichen und die Hebammen und Ärzte aus den Kliniken, welche für eine gute
Zusammenarbeit offen waren.
Gerne hätte ich mich persönlich bei euch allen verabschiedet.
Natürlich auch bei den Frauen und Familien, die mit mir geboren haben und wo ich in
Abständen die heranwachsenden Kinder sehen durfte. Einige „Babys“ sind mir ja schon weit
über den Kopf gewachsen.
Nun starte ich mein Sabattical und die weitere Planung und Umsetzung meiner Erfindung –
meines Babys, der Stillflasche Josefine (www.josefine-stillflasche.de), damit noch mehr Frauen
und Babys bindungsorientiert zum Stillerfolg gelangen können.
Au revoir mes amis!

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