Immer wieder werden wir gefragt, ob wir auch die Nachsorge übernehmen. Natürlich – und auch dann, wenn die Geburt in der Klinik stattgefunden hat. (z. B. nach Frühgeburten oder Verlegungen). Je nachdem, wie weit Ihr Wohnort von dem Ihrer Hausgeburtshebamme entfernt liegt kann es sein, dass die Betreuung nach der Geburt von einer Wochenbetthebamme vor Ort übernommen werden muss. Bitte besprechen Sie dieses individuell mit Ihrer Hebamme.
Umfang und Zeitraum der Wochenbettbetreuung sind sehr individuell. Fast immer kommen wir in der ersten Woche täglich (bei größeren Startproblemen, z.B. beim Stillen oder wegen Neugeborenengelbsucht kann auch mal ein zweiter Besuch nötig sein). Wir sind zwar nicht den ganzen Tag verfügbar, aber der intensive Besuch, bei dem es ganz persönlich um Ihre eigenen Bedürfnisse geht, gibt viel Sicherheit und fördert Ihre Selbstständigkeit. So wachsen Sie schnell in die Elternrolle hinein.
Der erste Kinderarztbesuch kann bis in die zweite Woche warten. Die vorher notwendigen Untersuchungen und Blutentnahmen bei Mutter und Kind führen wir durch. (Zum Beispiel das Messen der Sauerstoffsättigung und die Blutentnahme für das Stoffwechselscreening.)
Zur Wochenbettorganisation gibt es einige einfache, bewährte Tipps; wir besprechen Ihre besondere familiäre Situation und helfen Ihnen, die besten Lösungen z.B. für Haushaltshilfe oder Kinderbetreuung zu finden. Nach der ersten Zeit werden die Intervalle zwischen den Besuchen immer größer. Das Ende der Betreuung rückt langsam näher. Ein Thema der letzten Besuche ist häufig die weitere Familienplanung. Wir können Sie über alle zurzeit möglichen Verhütungsmethoden beraten, und nicht selten eröffnet sich eine ganz andere Sicht auf die weit verbreiteten hormonell wirkenden Mittel und ihre Alternativen. Treten später Fragen auf, begleiten wir Sie von Neuem. Bei Stillproblemen, Fragen zum Zufüttern oder Abstillen oder auch bei Schlafstörungen des Babys reicht oftmals eine telefonische Beratung aus. Bei Milchstaus kann auch nach Monaten nochmals ein Besuch gemacht werden.
Zum Glück zählt seit einigen Jahren die Betreuung in der gesamten Stillzeit als Hebammenleistung und wird von den Krankenkassen bezahlt.